Eine Reise ins Unbekannte

Nun waren wir also in Aufbruchsstimmung und Erwartung einer sehr, sehr langen Nacht am Flughafen angelangt.

Wir gaben unser Gepäck ab, und fanden nach den üblichen Irrungen und Wirrungen eines großen Flughafens das richtige Gate. Wir betraten das Flugzeug der Linie Quatar, und konnten das schwarze Gold schon fast im Hintergrund fließen hören. Sitze mit feinen Bezügen, höhenverstellbaren Kopfstützen, gedimmtem purpurnem Licht und einer sehr zuvorkommenden Crew, die sichtlich bemüht war, den Passagieren jeden Wunsch von den Augen abzulesen und zu erfüllen. Da wir den Flieger hungrig betreten hatten, weckte dieser erste Eindruck meine Hoffnung auf genießbares Essen. Ich wurde nicht enttäuscht. Die Penne und der Erdbeercheesekake waren tatsächlich ein Genuss!

Wir aßen, schauten Filme und versuchten dann zu Schlafen. Die Suche nach einer geeigneten Schlafpose in einem Flugzeug ist ohne Zweifel der gratis Ersatz für eine Yogastunde...

In Qatar mussten wir umsteigen, und kamen schließlich nach gesamt etwa 15 Stunden Reisezeit am Zielflughafen an. Unsere Pässe wurden gestempelt und nach einigem Überlegen beschlossen wir doch keine neue Waschmaschine im Duty-Free von Colombo zu kaufen.

Dann erfragten wir den richtigen Bus nach Colombo. Wir fanden heraus, dass in Sri Lanka äußerst chaotischer Linksverkehr herrscht. In Colombo angekommen (der Flughafen liegt nämlich fast bei Negombo), beschlossen wir, statt einem überteuerten Tuk Tuk mit dem Zug bis zum Hostel zu fahren.

Dummerweise war um etwa 18.00 die gefühlt gesamte arbeitende Bevölkerung Colombos am Weg nach Hause. Der Zug war so voll, dass sich einige Menschen sogar außen am Zug festhielten. Die Wiener U6 ist dagegen der reinste Luxustransport!

Nachdem wir in unser Hostel eingecheckt hatten, machten wir einen Strandspaziergang, begrüßten einige dort umherlaufende Geisterkrabben, und genehmigten uns in einem Restaurant direkt am Meer eine Kugel Vanilleeis.

Geschrieben von:

  • Johanna Kniely

    Johanna Kniely

    A biology student where you can never know what she plannes next

    Johanna Kniely
Eine Reise ins Unbekannte
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